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Mit diesem Blog möchte ich ein Jahr lang dokumentieren was ich esse. Nicht alles natürlich, aber beispielhaft eine Mahlzeit pro Tag. Viel Spaß beim lesen, bei den Bildern und vielleicht sogar beim nachkochen! Wer wissen will welche Idee hinter dem Blog steckt kann hier weiterlesen: Warum dieser Blog?

Mittwoch, 9. November 2011

Warum dieser Blog?



Du bist was Du isst?!


Ich bin dick ...  und jeder scheint genau zu wissen was ich verkehrt mache, was ich ändern muss und was mir zu raten ist.

Sei das die neue Ärztin, die bei meinem Anblick ohne Gruß erst mal die Feststellung macht: "Na, Sie ernähren sich wohl hauptsächlich von Pommes und Cola, nicht? Seien das die vielen gut gemeinten Diät-Ratschläge von Freunden, Bekannten oder auch Wildfremden (als wäre ich nicht in der Lage mir selbst eine Diät zu suchen, wenn ich eine machen will.)  Seien es die unverholen neugierigen Blicke in meinen Einkaufswagen, oder der gebrüllte Ratschlag eines betrunkenen Obdachlosen im Park: ich solle doch bitte auf meine Gesundheit achten. 

Wenn es so einfach wäre ...
Auf meine Gesundheit achte ich schon immer und Diäten habe ich mehr gemacht als ich zählen kann.
Dabei passierte vor allem eines: ich wurde immer dicker...

Essen ist ein so wichtiges Thema geworden, dass sich jeder als Experte fühlt.

Neulich stiess ich auf den Blog einer "Zucker-Abhängigen" ... eine Frau die über sich selbst schreibt, als spreche  ein schwerkranker Junkie zu seiner Selbsthilfegruppe. Sie habe sich über Jahre selbst etwas vorgemacht, weil sie zwar keine Süßigkeiten,  Kuchen, raffinierten Zucker oder ähnliches esse, dafür aber Obst und Honig.

Dieser Sucht wäre sie entgegen getreten und hätte sich zu einem schlankeren, fitteren, netteren und -ich zitiere wörtlich - besseren Menschen entwickelt.

Ist jetzt Obst schon "sündig" ? Macht ein Apfel oder eine Nektarine uns zu schlechteren Menschen?
Ich empfinde das als reinen Wahnsinn und habe das Gefühl die gesamte Gesellschaft bewegt sich langsam auf eine kollektive Essstörung zu.

Bei manchen Menschen hat man fast das Gefühl, dass sie vergessen haben, dass man essen muss um seinen Körper am leben zu halten ... sie scheinen essen für eine Art dekadente Gewohnheit zu halten, die man mit etwas Disziplin loswerden kann, wenn man sich nur etwas anstrengt.

Ich wehre mich gegen die Vorstellung von "guten" und "schlechten" Lebensmitteln, der Vorstellung dass Essen "sündig" und schlecht ist.

Mit diesem Blog möchte ich ein Jahr lang dokumentieren was ich esse. Nicht alles natürlich, aber beispielhaft eine Mahlzeit pro Tag.

Viel Spaß beim lesen! 
Noriko

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